Die gebürtige Westfalin ist in vielerlei Hinsicht mit Südtirol verfilzt.
Verfilzt im übertragenen Sinn in großer Hingabe mit Landschaft und Kultur; über ihren Mann, dessen Vater aus Südtirol kommt; und im eigentlichen Sinn, denn Sandra Folie verbindet mit viel Muskelkraft und Herz heimische Bergschafwolle zu wundersamen, schlichten Gebrauchsgegenständen. „Dabei gehe ich über die `Klassiker´ hinaus und überlege immer wieder neu, was die Bergschafwolle heute im Alltag leisten kann“, so Folie. Dabei mischt sie unter anderem bereits gefärbte Wolle zu neuen Nuancen, wodurch die melierten Töne eine eigene Tiefe bekommen.
Seit vielen Jahren schon widmet sich Sandra Folie den wolligen Angelegenheiten, wenngleich sie eigentlich studierte Landschaftsarchitektin ist, daher „vielleicht meine eher technische Herangehensweise ans Filzen“. Nach der Übersiedlung nach Lana bei Meran im Jahr 2005 absolvierte sie die Winterschule Ulten und erwarb sich den Titel „Fachkraft für Textilverarbeitung“. Sie gibt Kurse, besucht Handwerksmärkte und filzt, was ihre Zeit und Kraft hergeben. Die Liebe zur Bergschafwolle ist seitdem noch größer geworden.