• 08.08.2017

Die Verarbeitung von Schafwolle ist für die Familie Haller eine Herzensangelegenheit. Seit 1948 werden im Familienbetrieb SPINNRADL in St. Leonhard im Passeiertal Produkte aus reiner und naturbelassener Wolle des Tiroler Bergschafs hergestellt.

Der Slogan EINER SPINNT IMMER gilt nun schon für die dritte Generation. Jeder Arbeitsschritt – vom Waschen der geschorenen Wolle über das Kardieren und Spinnen bis zum Stricken und Nähen – wird vor Ort gemacht.

Im Jahr 2018 hat Franziska die Betriebsführung und die Leitung der Schneiderei übernommen. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass so traditionelle Kleidungsstücke wie der „Jangger“ neu interpretiert zu ganz zeitgeistiger und zugleich zeitloser Mode werden. Wie überhaupt der Sarner Strick – ob als Tischläufer oder Topflappen – von puristischer Schönheit ist.

Die Wollfaser der Schafwolle, auch „Heilwolle“ genannt, hat die besondere Eigenschaft, Wärme und Kälte auf natürliche Weise zu regulieren. Im Gegensatz zu Kunstfasern nimmt sie kaum Fremdgerüche an und hat eine natürliche Selbstreinigungsfunktion. Das Schafwollfett Lanolin umhüllt jede einzelne
Faser wie eine Wachsschicht, wodurch Schafwollprodukte wasser- und schmutzabweisend und sehr pflegeleicht sind. Durch schonendes Waschen ohne Zusatzstoffe bleibt dieser Effekt erhalten.

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Im Gespräch mit Franziska Haller
Die junge Firmenleiterin vom Passeier Spinnradl erzählt in unserem Podcast, wie die Passion für das sehr Besondere, wofür das Familienunternehmen steht, einem Erweckungserlebnis gleich über sie kam. Franziska macht mit großer Überzeugung deutlich, was ein nachhaltiges Produkt ausmacht – vom Anfang bis zum Ende des Entstehungsprozesses. Beim Spinnradl fängt das ja mit dem Tiroler Bergschaf aus dem Passeiertal an und „endet“ bei Jacke und Tischset. Was es mit der Strickmaschine aus dem Jahr 1952 auf sich hat und warum sie mit ihrem Großvater einen Kaffee trinken möchte, hat nicht weniger mit Nachhaltigkeit zu tun. Aber hören Sie doch selbst …